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Im Herbst wollte ich noch nie nach Rhodos – oder Thailand. Es wäre mehr die schwarze Küste, Geysire, Wasserfälle, Klippen, irgendetwas wild romantisch kaputtes. Ich will nach Island, das für mich auch wirklich nur stürmisch und kalt funktioniert. Oder Kanada. Oder wenigstens an den Königssee in Österreich. Irgendetwas mit Nebel und Thermoskannen.
Ich brauche aktuell wirklich unbedingt
ein bisschen von diesem
“Inhale,
Exhale”.
Konnte Island aber wegen Budget und Timing einfach nicht haben und fand eine Alternative. Gerade mal eine Stunde von hier, ein bisschen vernachlässigt oder zumindest vergessen, weil es eben nicht das Meer ist oder ein wirklich echtes Gebirge. Wir wollten eigentlich zur Teufelsmauer, mindestens einen Wasserfall, irgendeinen der gefühlt tausenden Stauseen und die Feuersteinklippe.
Den Teil der Teufelsmauer, den wir gegoogelt haben, haben wir einfach nicht gefunden – aber einen anderen -, wurden von Eichhörnchen mit Nüssen beworfen, die wir eigentlich Disneylike fragen wollten, wohin wir mussten, fanden den Wasserfall in Königshütte zuerst nicht und verliefen uns – in absolute Stille. Fünfzehn Minuten lang hörten wir nur unseren Atem und manchmal einen knackenden Ast – und fanden dann den Wasserfall.
Auf der Hängebrücke konnte ich mich nicht mehr bewegen, weil Höhe einfach nur böse ist, der “letzte Parkplatz” war definitiv nicht der letzte, die Feuersteinklippe war ersatzlos von der to do gestrichen, wir hatten die letzten Stunden Pausen komplett vergessen und trotzdem tausende Endorphine gesammelt. Und dann war da der Stausee und ein bisschen Island, genau dort, für wenigstens fünf Minuten.
1 Kommentar zu „It’s not Iceland. Or Canada.“
Wow! Die Landschaft sieht einfach toll aus. Ich finde es immer wieder erstaunlich wie viele tolle Flecken Erde wir auch in nächster Nähe haben. Die werden von uns nur leider viel zu häufig übersehen, weil wir zu groß denken. Es muss eben nicht immer Kanada, Island oder Australien sein.
Liebe Grüße, Milli
(https://www.millilovesfashion.de)